Am Donnerstag 30. Januar 2020 wurden einmal mehr die Absolventinnen und Absolventen der Weiterbildung «Excellence in Food» gefeiert, die im 2019 ihre Zertifikate bzw. Diplome erfolgreich abgeschlossen haben. In der Summe der verschiedenen CAS, DAS und MAS Abschlüsse konnte wiederum ein Wachstum zum Vorjahr aufgezeigt werden – zum 10. Mal in Folge.
Die Feier fand in der DieCuisine, der Innovationsgenossenschaft rund um nachhaltiges Essen und zukünftige Foodsysteme, auf dem FOGO-Areal in Zürich Altstetten statt.
Als Hauptredner konnte Dominik Flammer, Foodscout, Journalist und Autor zahlreicher Bücher und Filme u.a. des Bestsellers «Das kulinarische Erbe der Alpen» gewonnen werden. Er unterhielt die Anwesenden eine halbe Stunde lang, kurzweiligst auf faszinierende Art und Weise. Der Fokus lag selbstverständlich in seinem Lieblingsthema; die kulinarische Vielfalt des Alpenraums. Seine Präsentation trug den Titel «Nischen und Profil dank der Vielfalt».
«Ohne Tradition, keine Innovation» erläuterte er an vielen Beispielen überzeugend und historisch versiert, mit Humor und eigenen Anekdoten. «Essen war noch nie so gut wie heute» konstatierte er, «man muss es nur wollen», womit Dominik Flammer die Wichtigkeit unterstrich, bewusst zu wählen, was man, woher und wie verarbeitet isst. Dies setzt grosses Wissen voraus über die Pflanzen- und Tierwelt, die bei uns wächst bzw. gezüchtet wird. Und dieses Wissen will gepflegt und erhalten werden. Wer weiss z.B. dass es in der Schweiz über 1’500 Apfelsorten gibt, und wie sich diese in den verschiedenen traditionsreichen Speisen des Landes einsetzen lassen? Und wer weiss darüber hinaus noch, wo diese Apfelsorten erhältlich sind? Vogelbeeren kann man dem Volksglauben entgegen essen, aber erst nach dem ersten Frost. Neben dem immer gleichen Angebot von St. Galler Bratwürsten und Cervelats gibt es weit mehr regionale Wurstwaren zu geniessen, genauso im Bereich von Butter- und Brotsorten und von Käse ganz zu schweigen.
Die Schweizer Käsevielfalt kommt übrigens der von Frankreich mindestens gleich, die französische Käsekultur wurde vor vielen 100 Jahren ja auch von Schweizern in Frankreich eingeführt und verbreitet… Dominik Flammer hätte noch stundenlang weitererzählen können und wir gerne auch ihm zuhören. Zum Abschluss gab er bekannt, dass im September dieses Jahres das seit 5 Jahren entstehende Culinarium Alpinum, das Kompetenzzentrum der alpinen Kulinarik eröffnet wird. In und um die Mauern des dafür umgebauten Stanser Klosters werden kulinarische Nischen und deren Potenziale erlebbar – In Hospitality, Schulungen, Workshops u.a.m..