HomeNewsAb wann ist man branchenfremd? Oder wieso sich profundes Produktwissen in der Foodbranche lohnt

Ab wann ist man branchenfremd? Oder wieso sich profundes Produktwissen in der Foodbranche lohnt

Vertrauen Sie einem Zahnarzt, der seit 10 Jahren keinen Zahn mehr gezogen hat? Oder bevorzugen Sie lieber einen Arzt, der Erfahrung im Umgang mit Patienten hat, der weiss, wann welche Behandlung angesagt ist?

In den letzten Wochen haben uns zahlreiche News und Informationen zum Thema „BIO“ erreicht. In der Schweiz hat einerseits ein Traditionsgeschäft aus dem Schweizerischen Bio-Fachhandel verlautet, dass es sein Geschäft in absehbarer Zeit aufgrund ungünstiger  Unternehmensentwicklung schliessen muss. Gleichzeitig entdecken wir auf verschiedenen Bestseller-Ranglisten, dass das neuen Buch vom Gründer der Verbraucherorganisation Foodwatch, Tilo Bode -“Die Essens Fälscher“ – auf den ersten Rängen fungiert. Er beschreibt und kritisiert darin bestimmte Praktiken der Foodbranche wie sie Lebensmittel mittels Kommunikation und Labeling höherwertig vermarktet als sie effektiv sind und somit die Kunden und Konsumenten täuscht. Auch „BIO“ wird in seinem Buch nicht verschont…..

Und in diesem kritischen Umfeld erreicht uns die Nachricht, dass ein führender europäischer Caterer seinen Anteil an Bio-Rohstoffen in der Küchenverarbeitung massiv erhöhen will!

Unabhängig davon, ob wir gerade am formulieren oder bereits am umsetzten unsere Rohstoff- und Produktstrategie sind, treten solche Informationskonstellationen auf. Dies müssen wir in unserer Arbeit berücksichtigen, um vor Kunden, Mitarbeitenden und evtl. sogar Journalisten fundiert und glaubwürdig argumentieren und handeln zu können. Nichts ist problematischer als fachfremde oder sogar fachlich falsche Antworten und Aussagen.

Um dies zu verhindern, hilft uns in der Foodbranche ein fundiertes Produktverständnis. Aberhaben wir das auch? Wie glaubwürdig sind wir heute, wenn wir als Betriebswirte oder als Verfahrensingenieure Sortimentsstrategien formulieren und kommunizieren? Wo lernen unsere Führungs- und Fachleute aus Verwaltung, Marketing oder Verkauf, wie Lebensmittel / Rohstoffe schmecken und wie sie zusammengesetzt sind, wie sich Qualität anfühlt und wie sie sich bei der Lagerung verändern kann, und wie Inhaltsstoffe auf unsere Geschmacksknospen wirken?

Der foodward CAS in „Food Quality Insight“ schliesst diese Lücke im Wissens- und Kompetenzbereich von Mitarbeitenden in der Foodbranche, die ihre Spezialisierung nicht im lebensmitteltechnologischen Bereich erworben haben. Der CAS ist in drei Module unterteilt und startet im Mai 2011. Weitere Informationen unter  www.foodward.ch.

Wichtig: Informationen zu diesem oder anderen CAS und Einzelmodulen erhalten Sie auch immer an den foodward-Informationsabenden in Wädenswil. Nächste Gelegenheit: 25.1.2011, 18.30 Uhr. Anmeldung unter Infoabende.

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